From Washing Machine to Moonlight Maze – Michel Majerus’ Engagement With Space
Gespräch zwischen Stephanie Seidel, Michaela Richter, Daniel Birnbaum und Cory Arcangel, moderiert von Ruth Kißling
Besuch nur nach Vereinbarung {{exhibition.opening_hours.fromTo}} Uhr
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Knaackstraße 12, 10405 Berlin
Oder nach Vereinbarung
Das Gespräch wird in englischer Sprache geführt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir bitten um Verständnis, dass die Platzkapazität begrenzt ist.
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Wie kommt die Waschmaschine auf die Straße und die Skate-Rampe in den Ausstellungsraum? Was haben Billboards mit Malerei zu tun? Auf welche Weise setzt sich Michel Majerus mit Raum auseinander? Anlässlich der Berlin Art Week und des Erscheinens dreier neuer Publikationen zum Künstler organisiert der Michel Majerus Estate ein Gespräch über den Umgang mit und das Verständnis von Raum in der künstlerischen Praxis von Majerus. Daran teilnehmen werden Stephanie Seidel (Institute of Contemporary Art, Miami), Michaela Richter (Neuer Berliner Kunstverein), Daniel Birnbaum (Acute Art, London) und der Künstler Cory Arcangel, moderiert von Ruth Kißling (Michel Majerus Estate).
Majerus beschäftigt sich mit den komplexen faktischen, theoretischen und symbolischen Zuschreibungen und Funktionen insbesondere der Räume der Kunst und lotet aus, wo und wie Kunst stattfinden und rezipiert werden kann. Sein Umgang mit Raum ist vielfältig: von der Erweiterung der Malerei ins Architektonische bis hin zu Arbeiten im öffentlichen Bereich. In Majerus’ installativen Werken und seinen als ortsbezogene Gesamtkonzepte angelegten Ausstellungen verdichten sich die Erfahrungen seiner Gegenwart. Bezug auf verschiedene kulturelle Sphären nehmend, bringt er Motive in einen unhierarchischen dynamischen Dialog, der von Kunstgeschichte und Popkultur, Internet und Gamingwelt zu Werbung in Print, TV und im Stadtraum reicht.
Das Gespräch begleitet die Präsentation von drei neuen Publikationen zu Michel Majerus:
what looks good today may not look good tomorrow: The Legacy of Michel Majerus
Hrsg. von Bettina Steinbrügge, Mudam Luxembourg – Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean (Februar 2024)
Michel Majerus 2022
Hrsg. von Michel Majerus Estate, KW Institute for Contemporary Art, Neuer Berliner Kunstverein, Kunstverein in Hamburg (April 2024)
Michel Majerus: Progressive Aesthetics
Hrsg. von Alex Gartenfeld und Stephanie Seidel, Institute of Contemporary Art, Miami (Herbst 2024)
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Stephanie Seidel ist Monica and Blake Grossman Curator am Institute of Contemporary Art, Miami (ICA Miami). Seit sie 2016 zum ICA kam, hat Seidel zahlreiche Ausstellungen kuratiert, darunter Überblicke zu Zilia Sánchez, Betye Saar, Chakaia Booker, Judy Chicago und Michel Majerus, sowie umfangreiche Retrospektiven zu Thomas Bayrle und Allan McCollum. Darüber hinaus war sie Ko-Kuratorin der ersten musealen Einzelpräsentationen der Künstler*innen Tomm El-Saieh, Diamond Stingily sowie Janiva Ellis und hat Ausstellungen über Anne Collier, Avery Singer, Anthea Hamilton, Ellen Lesperance und William N. Copley organisiert. Vor ihrer Zeit am ICA Miami war Seidel Interimsdirektorin im Neuen Aachener Kunstverein sowie Kuratorin für das Ausstellungsprojekt 25/25/25 für die Kunststiftung NRW, Düsseldorf. Außerdem gründete sie den Projektraum Between Arrival & Departure in Düsseldorf. Seidel ist Herausgeberin und Autorin zahlreicher Publikationen.
Michaela Richter lebt und arbeitet als Kunstwissenschaftlerin in Berlin. Seit 2016 ist sie Kuratorin sowie Leiterin der Kommunikation und des Diskursprogramms im Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.). Zu den hier von ihr kuratorisch betreuten Projekten gehören Einzelausstellungen von Michel Majerus (2022), Shilpa Gupta (2021), Arnold Dreyblatt (2019) und Alfredo Jaar (2017) sowie die Gruppenausstellungen Thunder in Your Throat (2022), These Are the Only Times You Have Known (2020) und Mess with Your Values (2018). Für und mit Mona Hatoum (2023), Hans Haacke (2022), Natascha Sadr Haghighian (2021), Griselda Pollock (2020), VALIE EXPORT (2020) u. a. erarbeitete sie als Redaktionsleitung umfangreiche Katalogproduktionen. 2019 und 2021 verantwortete sie zudem als Ko-Kuratorin die Abschlussausstellungen Malerei und Bildhauerei der Weißensee Kunsthochschule Berlin. Ende 2024 zeigt sie im n.b.k. die erste Überblicksausstellung der Filmemacherin und Aktivistin Kiri Dalena in Europa, sowie Anfang 2025 das Projekt Uncertain Futures von Suzanne Lacy.
Daniel Birnbaum ist künstlerischer Direktor von Acute Art in London, einem Laboratorium für Kunst und Technologie. Er ist Professor für Philosophie an der Städelschule in Frankfurt und Redakteur bei Artforum. Von 2000 bis 2010 war er als Rektor der Städelschule in Frankfurt sowie als Direktor des Ausstellungshauses Portikus tätig. Zwischen 2010 und 2018 war er Direktor des Moderna Museet in Stockholm. Im Jahr 2009 kuratierte er die 53. Biennale von Venedig. Seine jüngste Ausstellung ist Wassily Kandinsky und Hilma af Klint. Träume von der Zukunft im K20 in Düsseldorf. Zu seinen neusten Veröffentlichungen gehören Exhibition, Academy, Museum: Notes on the Frames of Art (Walther König, 2022) und der Roman Dr. B (Gallimard, 2022). Seit 2024 ist Birnbaum Mitglied des Visionary Circle des Warburg Institute.
Cory Arcangel ist ein Künstler, der in Stavanger, Norwegen, lebt und arbeitet. Arcangels Werk war Gegenstand zahlreicher internationaler Einzelausstellungen, darunter im Kunstverein in Hamburg (2022); Whitney Museum of American Art, New York (2011); Carnegie Museum of Art, Pittsburgh (2012); The Barbican, London (2011); Reykjavik Art Museum, Island (2015); Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin (2010); Museum of Contemporary Art, North Miami (2010) und Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich (2005). Aktuelle Ausstellungen und Projekte umfassen Let’s Play Majerus G3, Michel Majerus Estate, Berlin (2024); All I Eat in a Day, Kunst Halle Sankt Gallen, St. Gallen (2024); From Matters, Matters Forms: Vom Readymade zum Warenfetisch, Kunst Museum Winterthur, Winterthur (2024), 🌊💨&🔥, ART on THE MART, Chicago (2024) sowie Worldbuilding: Gaming and Art in the Digital Age in der Julia Stoschek Collection, Düsseldorf (2022) und im Centre Pompidou Metz, Metz (2023).
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Aktuelle Ausstellung im Michel Majerus Estate: Die Ausstellung Let’s Play Majerus G3 im Michel Majerus Estate setzt Werke von Michel Majerus und Cory Arcangel in Dialog setzt. Im Zentrum steht dabei ein noch unerforschter Teil des Nachlasses von Michel Majerus: ein Macintosh PowerBook 3G, das Majerus bis 2002 benutzte. Auf Initiative des Künstlers Cory Arcangel und in Zusammenarbeit mit Rhizome, einer Plattform für digitale Kunst und Kultur, konnte dieser Laptop durch eine Emulation reaktiviert werden. Im Format von „Let’s Play“-Videos auf YouTube, die sowohl online als auch in der Ausstellung zu sehen sind, gibt Arcangel einen Einblick in den Computer und bisher wenig bekannte Aspekte des Schaffensprozesses von Majerus. Damit ermöglicht das Projekt – aus der Perspektive eines Künstlerkollegen – nun erstmals Zugang zu Majerus’ digitalem Atelier.